David Safier
David Safier wurde am 13. Dezember 1966 in Bremen geboren und ist ein deutscher Drehbuchautor und Schriftsteller.
Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Journalisten. Er arbeitete bei Hörfunk und Fernsehen, unter anderem bei seinem Heimatsender Radio Bremen. 1996 begann er, als Drehbuchautor zu schreiben.
Aus seiner Feder stammen die Drehbücher zu Nikola (1997-1999), Die Camper (1998-1999), Die Schule am See (1999) und Mein Leben und ich (2000/2001). Für das Buch zur Serie Mein Leben und ich wurde ihm 2003 der Goldene Spatz, der MDR Kinder-Film -und Fernsehpreis verliehen.
Als Hauptautor zeichnet er für die Erfolgssitcom Berlin, Berlin seit 2001 verantwortlich. Im Jahr 2003 wurde er dafür mit dem Grimmepreis in der Sparte Fiktion und Unterhaltung ausgezeichnet. Ebenso wurde er dafür mit einem Deutschen Fernsehpreis belohnt. Und 2004 kam auch noch der wichtigste amerikanische Fernsehpreis, der Emmy, hinzu.
Mit dem Bestseller „Mieses Karma“ gelang David Safier ein literarisches Kabinettstück: rasant, voll irrer Kapriolen – einfach superschräg. Leichte Unterhaltung locker zu schreiben, gehört nicht gerade zu den Spezialitäten deutscher Autoren. Umso mehr überrascht Safier mit schrägem Witz, Tempo und einer wirklich originellen Geschichte, deren Charme auch jene erliegen werden, die Anspruchsvolleres zu lesen gewohnt sind. Mit seinem Roman, sagte Safier in einem Interview, habe er sich einmal richtig austoben können - ohne Rücksicht auf Einschaltquoten und Bildschirmtauglichkeit.
Dies gilt auch für die beiden Nachfolgewerke "Jesus liebt mich", inzwischen verfilmt mit Florian David Fitz in der Hauptrolle und "Plötzlich Shakespeare" aus dem Jahr 2010. "Happy Familiy" und "Muh" sind zwei weitere Vertreter dieser urkomischen, superschrägen und großartigen Erzählform, die David Safier so meisterlich beherrscht.
2014 nahm er sich eines sehr schweren Themas an, der Zeit des Holocaust. In Gedenken an seine Großeltern, die in Buchenwald und Lodz umgekommen sind, widmet sich Safier dem Warschauer Ghettoalltag und dem Widerstand jüdischer Jugendgruppen.
"28 Tage lang" heißt sein neues Werk. Schonungslos realistisch und doch warmherzig und mit viel Menschlichkeit schildert uns der Autor die Ereignisse rund um die Räumung des Ghettos. Er erzählt die Geschichte der 16-jährigen Jüdin Mira, die viel zu früh erwachsen werden muss und für ihre Familie sorgt und sich vor der Entscheidung steht, ob sie sich wie ein Stück Vieh abtransportieren lässt oder ob sie sich dem Widerstand anschließt. Es bleiben ihr 28 Tage, an denen sie, ohne Hoffnung auf ein gutes Ende, für ihre Würde und die Würde ihres Volkes kämpft. Sicher kein Buch so für zwischendurch, aber eines, dass den Leser nicht unberührt zurücklassen wird