Hanni Münzer:Honigtot
Wie weit geht eine Mutter, um ihre Kinder zu retten?
Wie weit geht eine Tochter, um ihren Vater zu rächen?
Wie kann eine tiefe, alles verzehrende Liebe die Generationen überdauern und alte Wunden heilen?
Felicity ist Ärztin, möchte in ihrer Heimat, den USA, alles zurücklassen und einen Job in Kabul annehmen. Doch dann verschwindet ihre Mutter von heute auf morgen. Ihre Spur führt nach Rom, wo Felicity nicht nur ihre Mutter findet, sondern auch einen Teil ihrer Vergangenheit: das Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah.
München 1923: Die junge, erfolgreiche und etwas naive Sängerin Elisabeth Malpran ist mit dem jüdischen Arzt Gustav Berchinger verheiratet. Bald schon kommt Tochter Deborah zur Welt, einige Jahre später Sohn Wolfgang. Die Nationalsozialisten, allen voran Adolf Hitler, erlangen immer mehr Einfluss und Macht im Land und das Leben für Gustav und die „Mischlingskinder“ wird immer gefährlicher. Die Familie plant eine Flucht – getrennt voneinander - ins Ausland. Gustav reist zuerst und verschwindet spurlos. Elisabeth, die sich ihrer Beliebtheit bei den Nazi-Größen bewusst ist, reist nach Berlin, um etwas über den Verbleib ihres Mannes in Erfahrung zu bringen. Ohne Erfolg. Stattdessen geraten ihre Kinder zu Hause in München in die Fänge der SS. Scheinbare Unterstützung erhält Elisabeth von Obersturmbannführer Albrecht Brunnmann. Diesen heiratet Elisabeth zwei Jahre nach Gustavs Verschwinden. Nicht aus Liebe, sondern als Lebensversicherung für ihre Kinder Wolfgang und Deborah. Mit 41 stirbt die kämpferische Elisabeth und die junge Deborah muss fortan die Verantwortung für ihren Bruder Wolfgang übernehmen. Das Schicksal macht die junge Frau zur Geliebten Brunnmanns. Deborah reist nun viel mit dem Obersturmbannführer und während eines Aufenthalts in Krakau lernt sie Marlene kennen, eine junge Frau und Geliebte eines Nazi-Offiziers. Doch Marlene ist eine Widerstandskämpferin und Deborah, bei der trotz allem Luxus das Elend der jüdischen Bevölkerung nicht unentdeckt bleibt, schließt sich ihr an… (Quelle: lovelybooks.de)